Jeder Generation ihre eigene Intervention? Inwieweit spielt die Generationenzugehörigkeit eine Rolle bei gerontologischen Interventionen?

TitreJeder Generation ihre eigene Intervention? Inwieweit spielt die Generationenzugehörigkeit eine Rolle bei gerontologischen Interventionen?
Type de publicationJournal Article
Year of Publication2011
AuteursPerrig-Chiello, P
JournalPsychotherapie im Alter
Volume30
Ticket2
Pagination179-191
PublisherPsychosozial-Verlag
Place PublishedGiessen
ISBN Number16132637
Résumé

In Forschungsliteratur und Praxis scheint es ein Alltagsverständnis zu geben, was gerontologische Interventionen sind. Die meisten davon zielen zum einen darauf, altersassoziierte körperliche, kognitive und soziale Ressourceneinbußen vorzubeugen oder zu kompensieren, zum andern fokussieren sie altersbezogene Entwicklungsaufgaben und liefern die Basis für gerontologische Beratung und Lebenshilfe. Dabei wird häufig von der impliziten Annahme ausgegangen, dass sowohl Ressourceneinbußen als auch Entwicklungsaufgaben altersspezifisch sind. Damit verbunden ist der Anspruch, dass diese Interventionen einen Zeit überdauernden Wert haben, wobei häufig übersehen wird, dass Altern sich immer im Kontext eines spezifischen historisch-gesellschaftlichen Kontexts vollzieht. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geburtskohorte und damit die Kontextbedingungen, in denen Menschen aufgewachsen sind, sowie die unterschiedlichen Erfahrungen, die sie als Generation machten, prägen im Wesentlichen auch die Art und Weise, wie sie altern. Es stellt sich somit die Frage, inwiefern die Generationenzugehörigkeit bei der Konzeption von psychologischen Interventionen berücksichtigt werden muss und wo sie hingegen vernachlässigbar ist.

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