Keine Erosion, sondern Wachstum der Mittelklasse. Der Wandel der Schweizer Berufsstruktur seit 1970
Title | Keine Erosion, sondern Wachstum der Mittelklasse. Der Wandel der Schweizer Berufsstruktur seit 1970 |
Publication Type | Journal Article |
Year of Publication | 2017 |
Authors | Oesch, D, Murphy, E |
Journal | Social Change in Switzerland |
Volume | 12 |
Pagination | 1–13 |
Date Published | 12/2017 |
Abstract | In der Wirtschaftswissenschaft wird oft behauptet, der technologische Wandel führe zu einer Polarisierung der Berufsstruktur: Stellen würden vor allem an den Rändern des Arbeitsmarkts geschaffen, während die Mittelklasse ausgehöhlt werde. Die Empirie widerspricht dieser Polarisierungsthese. Die Auswertung der Volkszählungen zwischen 1970 und 2010 sowie der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung zwischen 1991 und 2016 zeigt, dass in den letzten Jahrzehnten vor allem hoch qualifizierte Stellen im Management, der Projektarbeit und den akademischen Berufen geschaffen wurden. Zugleich sind viele niedrig qualifizierte Stellen in der Landwirtschaft, der Industrie und dem Back Office verschwunden – in Berufen, die traditionell der Arbeiterklasse zugerechnet werden. Der Strukturwandel hat daher nicht die Mittelklasse erodiert, sondern die Ränge der Industriearbeiter und Bürohilfskräfte ausgedünnt. |
URL | http://www.socialchangeswitzerland.ch/?p=1377 |
DOI | 10.22019/SC-2017-00010 |